Ein Tierabwehrspray ist ein Abwehrmittel gegen Tiere und Menschen, welches Angreifer innert kurzer Zeit außer Gefecht setzen kann.
- Wissenswertes
- Was ist ein Tierabwehrspray?
- Welchen Unterschied zwischen Pfefferspray und Tierabwehrspray gibt es?
- Wie funktioniert ein Tierabwehrspray?
- Darf man Tierabwehrspray mit sich führen?
- Welche Arten von Tierabwehrsprays gibt es?
- Wer stellt Tierabwehrsprays her?
- Wo kann man ein Tierabwehrspray kaufen?
- Wo kommt ein Tierabwehrspray zum Einsatz?
- Welche Kaufkriterien sind bei einem Tierabwehrspray zu beachten?
- Vor- und Nachteile
- Fazit
Wissenswertes
Was ist ein Tierabwehrspray?
Bei einem Tierabwehrspray handelt es sich um Pfefferspray, welches in Deutschland unter das Waffengesetz fällt und nur zur Tierabwehr oder in Notwehr-Situationen Einsatz finden darf. Man unterscheidet zwischen Sprayformen, Gelen und Schaum-Produkten. Beim Kauf beachten sollte man, dass die Reichweite, die Ausstattung und die Schussanzahl stimmen.
Welchen Unterschied zwischen Pfefferspray und Tierabwehrspray gibt es?
Nur die Bezeichnung ist anders, die Inhalte sind gleich. Der Grund hierfür ist, dass Pfeffersprays in Deutschland nur als „Tierabwehrsprays“ verkauft werden dürfen.
Wie funktioniert ein Tierabwehrspray?
Eine Tierabwehrspray setzt sich aus einem Gas zusammen, welches den Wirkstoff „Oleoresin Caspicum“ enthält. Tierabwehrsprays funktionieren wie herkömmliche Sprühdosen. Das Spray wird über ein Ventil im Sprühkopf mittels Druck aus der Spraydose befördert. Die Reichweite von Pfeffersprays liegt zwischen 2 und 5 Metern. Das Tierabwehrspray verursacht ein sehr starkes Augenbrennen und Brennen auf der Haut, weshalb es Angreifer innert Sekunden außer Gefecht setzen kann.
Darf man Tierabwehrspray mit sich führen?
Ja, solange man es gegen Menschen nur in Notwehr-Situationen als Selbstverteidungsmittel einsetzt. Als Abwehrspray gegen Tiere, wie Bären, ist das Produkt uneingeschränkt nutzbar. Aber auch hier gilt, dass das Pfefferspray nur in Ausnahmesituationen benutzt wird, nicht etwa zum Spaß oder gar zur Tierquälerei.
Welche Arten von Tierabwehrsprays gibt es?
Bei Tierabwehrsprays unterscheidet man zwischen Abwehrspray, Abwehrgel und Abwehrschaum. Alle Typen haben verschiedene Vor- und Nachteile. Bei flüssigem Pfefferspray unterscheidet man zwischen Sprühnebel und Punktstrahl, letztere Art hat den Vorteil, dass das Reizstoffmittel zielgerichtet versprüht werden kann. Beim Sprühnebel ist nachteilig, dass dieser breitflächig austritt und man weniger genau zielen kann. Auch ist beim Sprühnebel negativ, dass dieser sehr windanfällig ist, sodass bei schlechter Windrichtung die Gefahr besteht, dass man sich selbst oder andere Menschen, die nichts mit dem Angriff zu tun haben, verletzen kann. Wesentlich weniger windanfällig ist Pfefferschaum. Dieses Art von Tierabwehrspray versprüht einen leichten Schaumstrahl, welcher mit etwas Übung einen zielgenauen Gebrauch gewährleisten kann. Pfefferschaum ist nicht unbedingt für Anfänger geeignet, da man den Umgang zunächst lernen muss. Pfeffergele oder Gel-Tierabwehrsprays sind noch zielgenauer einsetzbar, da der Strahl fest ist und fast gar nicht gegen Wind anfällig ist. Aber auch hier sollte der Umgang geübt sein.
Wer stellt Tierabwehrsprays her?
Tierabwehrspray Produkte werden in einigen Geschäften geführt, jedoch sind sie vor allem bei großen Online-Versandhändlern, wie Amazon, vielfältig erhältlich. Bekannte und empfehlenswerte Hersteller von Tierabwehrsprays sind Werwolf, Ballistol, Walther, KH Security und KO Spray.
Wo kann man ein Tierabwehrspray kaufen?
Ein Tierabwehrspray kann man nicht nur in ausgewählten Outdoor-Geschäften erwerben, auch bieten diverse Online-Shops, wie Amazon, unterschiedliche Modelle von Tierabwehrspray Produkten an.
Wo kommt ein Tierabwehrspray zum Einsatz?
Zur Abwehr von Tieren, wie es der Name sagt. Beliebt ist es vor allem als Bären Abwehrmittel, etwa beim Campen in skandinavischen Waldregionen. In Notwehr-Situationen darf das Tierabwehrspray auch gegen Menschen gerichtet werden.
Welche Kaufkriterien sind bei einem Tierabwehrspray zu beachten?
Bevor man sich für ein Tier- oder Hundeabwehrspray entscheidet, sind einige wichtige Punkte zu beachten. Wichtig zu wissen vorab ist, dass zwischen Pfefferspray, Pfeffergel und Pfefferschaum unterschieden wird. Alle Typen haben Vor- und Nachteile. Während Pfeffersprays besonders gut für Anfänger geeignet sind, können Abwehrgel und Abwehrschaum insbesondere für Personen empfohlen werden, für die die Handhabung nicht neu ist und die eine gewisse Erfahrung im Umgang haben. Beim Kauf sollte man auf die Reichweite sowie den Schärfegrad des Sprays achten. Die Reichweite entscheidet, aus welcher Distanz man Angriffe abwehren kann.
Der Schärfegrad wird in der Einheit „Scoville“ angegeben. Hier gilt, je höher der Wert, desto schärfer das Spray und desto wirksamer ist es bei einem etwaigen Angriff. Ebenfalls beachten sollte man die Füllmenge des Sprays und ob dieses nachfüllbar ist. Ob es sich um ein hochwertiges Produkt handelt, kann man erkennen, indem man prüft, ob das Pfefferspray mit einem Siegel versehen ist. Im Auge behalten werden sollte ebenfalls das Verfallsdatum des Sprays. Ein Tierabwehrspray, welches zu alt ist, verliert an Wirksamkeit, was in einer gefährlichen Situation nicht gut ist.
Ein weiterer Punkt ist die Ausstattung des Abwehrsprays. Praktisch ist, wenn es mit einem Befestigungsclip versehen ist oder eine Schlaufe besitzt, mit der man es einfach an einer Tasche arretieren kann. In einer Notsituation ist das Spray dann griffbereit und muss nicht lange gesucht werden.
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Ein Tierabwehrspray ist ein vielseitig verwendbares Abwehrspray, welches in verschiedenen Varianten (Sprühnebel, Gel, Schaum) auf dem Markt erhältlich ist.
- Ein Tierabwehrspray kann als Sprühnebel oder Punktstrahl erworben werden.
- Hochwertige Tierabwehrsprays sind mit einem Prüfsiegel versehen.
- Tierabwehrsprays haben in der Regel eine lange Haltbarkeit und verlieren nicht schnell an Wirksamkeit. Es lohnt sich trotzdem beim Kauf auf das Verfallsdatum zu schauen.
- Viele Tierabwehrsprays besitzen kompakte Abmessungen und lassen sich praktisch überall aufbewahren. Dies ist auch wichtig, damit das Produkt in einer Notfallsituation griffbereit zur Verfügung steht.
- Tierabwehrsprays können in verschiedenen Schärfegraden erworben werden. Je schärfer der Grad, desto wirksamer ist das Spray. Ein Tierabwehrspray mit 2 mio. Scoville (Schärfegrad) ist sicher gut wirksam. Unter diesem Grad sollte man kein Abwehrspray kaufen.
- Die meisten handelsüblichen Pfeffersprays haben eine gute Reichweite, der Durchschnitt liegt bei 2 Metern.
- Der Verkauf von einem Abwehrspray an unter 18-jährige Personen ist in Deutschland gestattet, da die Altersfreigabe bei 14 Jahren liegt.
Nachteile:
- Ein Nachteil von einem Tierabwehrspray mit Sprühnebel ist, dass es sehr windanfällig ist und die Treffsicherheit nicht immer zu 100% gegeben ist.
- Ein weiterer negativer Aspekt beim Tierabwehrspray mit Punktstrahl ist, dass der Umgang etwas Übung erfordert.
- Abwehrsprays, die Gel oder Schaum absondern garantieren zwar eine gute Treffsicherheit, sind allerdings schwierig für Anfänger zu benutzen.
- Der Einsatz eines Pfeffersprays gegen einen Menschen, ist in Deutschland laut dem Waffenschutzgesetz nicht legal und gilt als Körperverletzung, Ausnahme ist der Einsatz bei Notwehr, welche jedoch beweisbar sein muss, zum Beispiel zur Selbstverteidigung bei einem Angriff.
Fazit
Ein Pfefferspray, welches in Deutschland als Tierabwehrspray verkauft wird, fällt unter das Waffengesetz und darf nur zur Abwehr von Tieren sowie in Notwehr-Situationen Einsatz finden.